Schnelltests an Schulen FWG

FWG fordern Bürgertestangebote an Schulen

Die Freien Wähler Gemeinschaften Kreis Wesel (FWG) begrüßen ausdrücklich das wachsende Angebot an kostenlosen Corona-Schnelltests (POC-Tests) für Bürgerinnen und Bürger im Kreisgebiet. „Die Liste der Anbieter auf der Internetseite https://www.kreis-wesel.de/de/themen/corona-schnelltest/ wird stetig länger“, stellt FWG-Kreistagsmitglied Ralf Lange aus Hünxe erfreut fest. In seinem Dorf ist im Ortsteil Bruckhausen seit Donnerstag an der Gaststätte Rühl ein neues Bürgertestangebot hinzugekommen, das Lange zusammen mit dem FWG-Vorsitzenden Martin Kuster (Voerde) am Eröffnungstag besuchten. „Schnelltests bieten die Chance, eine ausreichende Kontrolle über das Infektionsgeschehen zurückzugewinnen und dadurch schnellstmögliche Erleichterungen auch für die zahlreichen ungewollt noch Ungeimpften zu erreichen“, ist sich Kuster sicher.

Die FWG sind jedoch verwundert, dass in der Liste kein Bürgertestangebot zu finden ist, das sich in unmittelbarer Nähe einer Schule befindet. „Virologen machen darauf aufmerksam, dass die Infektionsgeschehen aufgrund der Mutationen und der Priorisierung der älteren Generation bei den Impfungen insbesondere bei Kindern und Jugendlichen deutlich gestiegen sind“, so Lange. Darum sollten Testangebote für sie vor allem dort vorhanden sein, wo sie sich nahezu täglich aufhalten: an Schulen. Besonders die Berufskollegs im Kreis Wesel, die mehrere Tausend junge Menschen unterrichten, wären nach Ansicht der FWG sinnvolle Orte, Bürgertests anzubieten. „Zwar werden in den Schulen zweimal wöchentlich Selbsttests durchgeführt. Wesentlich sicherer und zuverlässiger sind jedoch Schnelltests, die von geschultem Personal mit deutlich tieferen Nasen- bzw. Rachenabstrichen durchgeführt werden“, erläutert Kuster, der selbst als Lehrkraft an einem Berufskolleg tätig ist. „Zudem brauchen Schülerinnen und Schüler mit einem bis zu 48 Stunden vorher durchgeführten negativen Schnelltest keinen Selbsttest mehr durchführen. Würden viele Selbsttests in den Klassen durch vorherige außerschulische Schnelltests ersetzt werden, könnte dadurch auch der Präsenzunterricht, der ohnehin in diesem Schuljahr stark eingeschränkt werden musste, deutlich entlastet werden.“

Zudem sei die jüngste Generation die letzte, die – wenn überhaupt – geimpft werde. Darum sollte sie nach Überzeugung der FWG auch einen besonders leichten Zugang zu Schnelltests erhalten, um in den kommenden Monaten so unkompliziert wie möglich negative Testergebnisse als Voraussetzung für damit verbundene Freiheiten zu erhalten.

„Mit meiner ausführlich begründeten Anfrage an die Verwaltung als Kreistagsmitglied möchten die FWG den Landrat ermutigen, schnellstmöglich kreisweit Testzentren in unmittelbarer Nähe vor allem von weiterführenden Schulen und Berufskollegs einzurichten“, so Ralf Lange. „Dazu bedarf es keines Kreistagsbeschlusses, weil die Ausweitung von Bürgertestangeboten Teil des laufenden Verwaltungsgeschäftes ist. Wir sind zuversichtlich, dass unser Vorschlag mit ein wenig gutem Willen von der Kreisverwaltung sehr zeitnah umgesetzt werden kann.“